Ein reibungslos funktionierender Stoffwechsel ist die Basis für ein gesundes und unbeschwertes Leben. Der Stoffwechsel ist dabei kein starrer Mechanismus, vielmehr kann man seine Arbeitsweise gezielt beeinflussen – und dadurch seine Traumfigur erhalten. Denn wer auf seinen Stoffwechsel durch Bewegung und eine bestimmte Ernährung einwirkt, der nimmt effektiv ab.
Ohne Übertreibung ist der Stoffwechsel nicht weniger als ein Wunderwerk. Unter dem Begriff Stoffwechsel (medizinisch: Metabolismus) werden alle chemischen Prozesse zusammengefasst, die in einem Lebewesen ablaufen – und zwar nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren und sogar Pflanzen. Umgekehrt bedeutet dies, dass das Überleben eines Organismus bedingungslos an einen funktionierenden Stoffwechsel geknüpft ist.
Der Stoffwechsel leistet beim Menschen unter anderem:
- die Atmung
- die Verarbeitung von Nahrung
- die Steuerung der Verdauung
- die Versorgung der Organe oder Muskeln mit lebenswichtigen Stoffen
- den Abtransport von Schadstoffen, Stoffwechselzwischenprodukten und Stoffwechselendprodukten
Im Stoffwechsel spielen sich katabole und anabole Reaktionen ab. Bei katabolen Reaktionen wird der Körper durch den Abbau von chemisch komplexen Nahrungsstoffen zu einfacheren Stoffen mit Energie versorgt. Bei anabolen Reaktionen werden unter dem Verbrauch von Energie körpereigene Stoffe aus einfachen Bausteinen aufgebaut.
Weiterhin gibt es eine Schnittstelle zwischen Katabolismus und Anabolismus: Im sogenannten Intermediär-Stoffwechsel werden einfache Moleküle umgebaut, die als Zwischenprodukte vom katabolen und vom anabolen Stoffwechsel bereitgestellt werden können. Alle Stoffwechselvorgänge können sowohl linear als auch zyklisch ablaufen.
Das folgende Beispiel soll die Funktionsweise des Stoffwechsels erläutern: Wenn Speisen oder Getränke aufgenommen werden, wird diese Nahrung im Körper zunächst im Magen in verschiedene Stoffe aufgespalten. Im Zuge der Weiterverarbeitung durch den Stoffwechsel werden diese Stoffe genau an die Punkte transportiert, an denen sie dem Organismus am meisten nützen.
Zielpunkte können die Organe sein, aber auch Gehirn- und Muskelzellen oder Sehnen und Knorpel. Auch wenn der Stoffwechsel gerne als „Großes Ganzes“ verstanden wird, greifen bei diesem lebenswichtigen Mechanismus zahlreiche kleine Rädchen ineinander.
Die wichtigsten Stoffwechselvorgänge im Überblick
Basaler Stoffwechsel
Der basale Stoffwechsel bezeichnet die Energiemenge, welche der Körper bei völliger Ruhe zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen benötigt. Mithilfe der sogenannten Harris-Benedict-Formel kann man diesen sogenannten Grundumsatz recht präzise berechnen.
Wissenschaftliche Verfahren wie z.B. eine Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) erforschen gar die exakte Körperzusammensetzung (u.a. Muskelanteil, Fettanteil) und sind damit noch präziser in ihren Aussagen.
Energiestoffwechsel
Der Energiestoffwechsel ist der Teil des Stoffwechsels, durch den Energie gewonnen wird. Jede Bewegungsform und jede geistige Aktivität erhöht dabei den Energieverbrauch (sprich den Verbrauch von Kalorien). Der Stoffwechsel wird also angeregt, je aktiver man ist. Durch einen erhöhten Energiestoffwechsel (auch: „Arbeitsumsatz“) nimmt man leichter ab als unter geringer körperlicher und geistiger Belastung.
Hungerstoffwechsel
Bei mangelnder Energiezufuhr stellt sich der Körper auf den Hungerstoffwechsel um. Dabei wird der Grundumsatz vonseiten des Organismus selbst gesenkt, um in Notzeiten ökonomischer mit den Reserven hauszuhalten und damit länger überleben zu können. Im Hungerstoffwechsel werden vor allem Muskeln abgebaut, weil jedes Gramm Muskelmasse den Energieverbrauch auch im Ruhezustand erhöht.
Bei einer Diät besteht daher für dich die Aufgabe darin, den Körper zum Abnehmen zu bewegen, ohne dass der Hungerstoffwechsel aktiviert wird. Dies ist aber gerade bei kalorienreduzierten Diäten (FdH und Co.) der Fall. Ist der Hungerstoffwechsel einmal aktiviert, kann man mit einer Diät zwar durchaus Erfolg haben – allerdings hat man die verlorenen Kilos schnell wieder drauf, sobald man sich wieder wie vor der Diät ernährt.
Besser ist es, bei hoher körperlicher Aktivität durchaus viel und energiereich zu essen. Dann herrscht über einen längeren Zeitraum ein geringes Kalorien-Minus im Körper und man nimmt so nachhaltiger ab und bleibt dauerhaft in Form.
Fettstoffwechsel
Der Begriff Fettstoffwechsel fasst zwei Facetten zusammen: die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt sowie die Verstoffwechslung von Fett und Fettreserven zugunsten der Energiegewinnung mit Sauerstoff. Letzteres ist zum Abnehmen besonders interessant, weil man seinen Fettstoffwechsel durch Ausdauertraining gezielt trainieren kann.
Ein optimierter Fettstoffwechsel sorgt nicht nur für eine effiziente Energieversorgung, sondern bringt auch Fettpolster zum Schmelzen. Der Fettstoffwechsel ist rund um die Uhr aktiv.
Zu welchem Anteil die Energie aus dem Fettstoffwechsel genutzt wird, hängt allerdings in erster Linie mit der Belastung des Organismus zusammen. Je geringer diese ausfällt, desto höher ist der relative Anteil der Energie aus dem Fettstoffwechsel.
Knochenstoffwechsel
Auch der passive Bewegungsapparat unterliegt einem Stoffwechsel. Im sogenannten Knochenstoffwechsel fasst man den Auf- und Abbau der Knochensubstanz sowie der Ernährung der Zellen im Knochen zusammen. Gut zu wissen für Abnehmwillige: Durch Sport, ganz gleich ob Ausdauer- oder Krafttraining, stärkt man seine Knochenstruktur durch Anpassung.
Glukose-Stoffwechsel
Beim Glukose-Stoffwechsel wird Zucker (Glukose) umgewandelt, um einerseits unmittelbar Energie zu gewinnen und auf der anderen Seite die Glykogenspeicher in Muskeln und Leber zu füllen. Wie der Fettstoffwechsel arbeitet auch der Glukose-Stoffwechsel rund um die Uhr.
Bei ihm ist es mit der „Dosierung“ der freigegeben Energie allerdings genau anders herum wie beim Fettstoffwechsel: Je höher die körperliche Belastung ist und je mehr Sauerstoff zur Energiebereitstellung benötigt wird, desto höher ist der Anteil des Glukose-Stoffwechsels an der Versortung.
Allerdings sind die Glykogenspeicher begrenzt, spätestens nach zwei Stunden intensiver Belastung sind sie geleert. Zum Auffüllen der dieser muss der Körper immer neue Kohlenhydrate aufnehmen. Diese sind aber in hoher Dosierung hinderlich beim Abnehmen, weil sie bei geringer körperlicher Aktivität zu Körperfett verstoffwechselt werden.
Aminosäure-Stoffwechsel
Die Synthese, der Abbau und die Umwandlung von Aminosäuren (also Proteinen oder Eiweißen) wird als Aminosäure-Stoffwechsel bezeichnet. Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau von Muskelmasse, außerdem unterstützen sie die Immunabwehr.
Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nüsse oder Hülsenfrüchte sind besonders aminosäurereiche Lebensmittel. Zusätzlich kann man Aminosäuren durch Nahrungsergänzungsmittel (Pulver, Kapseln oder Riegel) supplementieren.
Die Aufnahme von Proteinen allein hilft beim Abnehmen bzw. beim Muskelaufbau aber wenig. Schnell sichtbare Erfolge stellen sich nur durch ergänzendes regelmäßiges Krafttraining oder HIIT-Ausdauertraining ein.
Den Stoffwechsel anregen: Wir klappt es am besten?
Der Schlüssel zum Abnehmen liegt darin, seinen Stoffwechsel gezielt und möglichst anhaltend auf Touren zu bringen. Dann werden viele Kalorien verbraucht, man muss beim Essen nicht auf jede Zutat achten – und verbrennt trotzdem reichlich Körperfett.
Kurz gesagt, muss deine Energiebilanz auf lange Sicht negativ sein. Die folgenden Beispiele werden das verdeutlichen.
Beispiel 1: Couch Potato mit großem Appetit
Ein 30 Jahre alter, 80 kg schwerer Mann nimmt über die Ernährung im Schnitt 2500 kcal täglich zu sich, weil er gut und gerne isst und in der Kantine meist auf seinen Appetit als auf seine Vernunft hört. Er verbringt seinen Tag vorwiegend sitzend, fährt mit dem Auto zur Arbeit und legt sich zuhause meist direkt auf die Couch, ehe er ins Bett geht.
Mit einer derart geringen Aktivitätsrate kommt sein Stoffwechsel kaum auf Touren, sein Grundumsatz von 1800 kcal wird vielleicht um kaum erwähnenswerte 200 kcal Arbeitsumsatz erhöht. Er verbraucht also etwa nur 2000 kcal am Tag. Damit nimmt er unter dem Strich 500 kcal zu viel auf, welche der Körper rasch als Reserve einlagert.
Tut unser Beispielmann dies zwei Wochen lang, hat sein Körper bereits 1 kg reines Körperfett gespeichert – dieses hat nämlich rund 7000 kcal Energie.
Beispiel 2: Fitnessjünger mit gutem Geschmack
Unser 30 Jahre, 80 kg schwerer Beispielmann B startet ebenfalls bei einem Grundumsatz von 1800 kcal pro Tag. Allerdings fährt er nun mit dem Fahrrad zur Arbeit, setzt beim Essen gezielt auf frische Gemüse und proteinreiche Lebensmittel. Dazu joggt er zweimal pro Woche und legt ebenfalls zweimal wöchentlich ein Krafttraining ein.
Allein durch das Mehr an Bewegung steigt sein Arbeitsumsatz im Schnitt um 500 bis 700 kcal pro Tag an. Dazu sorgen neu aufgebaute Muskeln dafür, dass sein Grundumsatz bei gleich bleibendem Gewicht und sinkendem Körperfettanteil rasch auf 2000 kcal ansteigt. Mit diesem Lebensstil nimmt sein Stoffwechsel gewissermaßen eine Eigendynamik auf.
Der Beispielmann hat es nun deutlich leichter, mehr Kalorien zu verbrauchen als aufzunehmen. Bei 2500 bis 2700 verbrauchten kcal pro Tag könnte er es sich sogar leisten, einen ganzen Tag so zu schlemmen wie Beispielmann A – zunehmen würde er dennoch nicht.
Nun wollen wir aber noch etwas konkreter werden und zeigen, mit welchen Methoden du deinen Stoffwechsel optimal anregen und die Fettverbrennung ankurbeln kannst.
Den Stoffwechsel anregen durch Krafttraining
Das Bewegen von großen Widerständen sorgt nicht nur für einen hohen Arbeitsumsatz während des Workouts, sondern auch Stunden danach noch für einen erhöhten Energieverbrauch (Nachbrenneffekt). Mehr Muskelmasse lässt den Grundumsatz steigen, weil Muskeln für den Körper wahre „Energieschleudern“ sind, deren Erhaltung sehr viel Energie erfordert.
Den größten Effekt zum Beschleunigen des Stoffwechsels durch Krafttraining erzielt man durch intensive Trainingsformen. Hierzu gehören unter anderen Maximalkrafttraining, Zirkeltraining, komplexe Übungen mit vielen involvierten Muskelgruppen, HIT oder Tabata.
Diese Workouts sind so anstrengend, dass meist schon nach einer halben Stunde der gesamte Körper erschöpft ist. Damit sind diese Methoden auch sehr zeitsparend und lassen sich gut in den Alltag integrieren.
Den Stoffwechsel anregen durch Ausdauertraining
Lang anhaltende, mäßig intensive Bewegungsformen wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder Skilanglaufen, aber auch viele Ballsportarten sorgen dafür, dass der Stoffwechsel merklich angekurbelt wird.
Der Kalorienverbrauch während eines Cardio-Workouts ist aufgrund der Dauer der Belastung trotz der geringeren Intensität häufig höher als beim Krafttraining. Allerdings fällt der Nachbrenneffekt in der Regel geringer aus. Ausnahmen sind extreme Belastungen, wie ein Marathon oder ein Triathlon oder ein High Intensity Interval Workout (HIIT).
Kleiner Nachteil von Cardio Workouts: Ausdauertraining regt das Muskelwachstum nicht so stark an wie Krafttraining. Wir empfehlen daher auch passionierten Ausdauersportlern, mindestens einmal pro Woche ergänzend ein intensives Krafttraining zu absolvieren. Dies kurbelt den Stoffwechsel an und kräftigt vor allem den beim Cardio oft etwas vernachlässigten Core.
Den Stoffwechsel anregen durch Bewegung im Alltag
Bewegung im Alltag ist die Geheimwaffe, um den Stoffwechsel anzukurbeln, ohne es wirklich zu merken. Wer Treppe statt Fahrstuhl oder Fahrrad statt Bahn nimmt und auch mal in den Supermarkt geht statt mit dem Auto zu fahren, der verbrennt ganz nebenher jede Menge Kalorien.
Während Sport für dich eine explizite Belastung ist, die du auch nach innen wie außen dokumentierst – Sporttasche packen, Sportsachen anziehen, Duschen, etc. -, wird bei alltäglicher Bewegung der Stoffwechsel zwar nicht so intensiv angesprochen, kleinere Aktivitäten über den Tag verteilt sorgen aber dafür, dass die Stoffwechselrate konstant hoch bleibt.
P.S.: Vielleicht wird sogar Staubsaugen oder Putzen für dich nun etwas attraktiver, denn auch Haushaltsarbeiten sind Motoren für den Energiestoffwechsel.
Den Stoffwechsel anregen durch geistige Aktivität
Untersuchungen belegen, dass das Gehirn rund ein Viertel des basalen Stoffwechselverbrauchs ausmacht. Bei beispielsweise 2000 kcal Grundumsatz pro Tag greifen die grauen Zellen also bereits etwa 500 kcal ab – das entspricht fast einer ganzen Mahlzeit. Dieser Wert steigt weiter durch den Arbeitsumsatz, wenn man sein Gehirn auch noch richtig anstrengt.
Das Gehirn wird allerdings vor allem von Kohlenhydraten angetrieben, deswegen entsteht nach konzentrierter, andauernder Denkarbeit auch oft Heißhunger auf Süßes. Regelmäßige, reichhaltige Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten (etwa Vollkornprodukte) sowie proteinreiche Snacks mit allenfalls ein wenig Fruchtzucker bringen die grauen Zellen wieder auf Trab, ohne dass du Gewicht ansetzt.
Hüten solltest du dich dagegen vor Fertiggerichten und Süßspeisen. Erstere bestehen oft aus viel Chemie und machen träge, während die süßen Leckereien die Denkleistung nur kurz ankurbeln. Dafür sorgen sie für weiteren Heißhunger und lassen die Fettpolster wachsen.
Den Stoffwechsel ankurbeln über die Raumtemperaturen
Um den Stoffwechsel noch mehr anzuregen, lautet das Motto: Raus aus der Komfortzone, und zwar nicht nur beim Sport, sondern auch bei der Umgebungstemperatur! In einem 20 bis 22 Grad warmen Raum verbrennt der menschliche Körper deutlich weniger Kalorien als bei einer Temperatur, die darunter oder darüber liegt.
Dann nämlich muss der Körper entweder durch Zittern oder durch Schwitzen seine Idealtemperatur von 36 bis 37 Grad mühsam herstellen (Thermoregulation), und das kostet extra viel Energie.
Sauna ist eine gute Möglichkeit zum Ankurbeln des Stoffwechsels. In der kühlen Jahreszeit kann man seine Heizung entsprechend einstellen, dass man vielleicht nicht im T-Shirt am Schreibtisch sitzt. Man muss ja nicht gleich in einem Kühlschrank sitzen… Übrigens: Zum Schlafen wird eine Umgebungstemperatur von etwa 18 Grad als ideal angesehen.
Den Stoffwechsel anregen durch Essen und Trinken
Das Prinzip der Thermoregulation kann man sich auch beim Essen und Trinken gezielt zunutze machen, um seinen Stoffwechsel ankurbeln. Der in Chilischoten enthaltene Stoff Capsaicin etwa wirkt extrem anregend auf den Stoffwechsel. Auch 2 bis 3 Liter Wasser und ungesüßte Tees pro Tag bringen den Stoffwechsel auf Touren.
Weitere Stoffwechsel-Antreiber sind Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Geflügel, Fisch und fettarme Milchprodukte. Diese Lebensmittel enthaltenen Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Sie sind damit ein Segen für den Nährstoff-Haushalt und regen zugleich den Stoffwechsel an. Weiterhin kannst du mit der Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln (siehe unten) deinen Stoffwechsel noch weiter anregen.
Viele Lebensmittel und Gerichte lähmen dagegen den Stoffwechsel. Fast Food oder Fertiggerichte enthalten viele ungesunde Fette und Kohlenhydrate, daher sollte man möglichst auf ihren Konsum verzichten.
Den Stoffwechsel ankurbeln durch Vermeiden von Stress
Körperlicher und geistiger Stress sowie Schlafmangel bremsen den Stoffwechsel, weil der Organismus sich nicht regenerieren kann. Weitere Stressfaktoren, die den Stoffwechsel hemmen und damit das Abnehmen erschweren, sind etwa Alkohol, Nikotin, gesalzene oder schwer verdauliche Lebensmittel.
So machen Sie es richtig und regen den Stoffwechsel ideal an: Sieben bis acht Stunden Schlafen in der Nacht, ein 20- bis 30-minütiger Power Nap am Mittag oder frühen Nachmittag. Danach kriegen Körper und Geist noch einmal eine zweite Luft und arbeiten besser.
Sporteinheiten sollten lieber kurz sein und oft stattfinden als selten und dafür lang sein. Massagen, Saunagänge oder Meditation sorgen für ein weiteres Absinken des Stresslevels.
Den Stoffwechsel ankurbeln durch eine Stoffwechseldiät
Eine Stoffwechseldiät ist zu empfehlen, wenn der Metabolismus zu lange mit den falschen Stoffen versorgt wurde und sich eine Störung eingestellt hat.
Eine Stoffwechseldiät verändert gezielt die Abläufe des Stoffwechsels durch individuell bestimmte Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen. Mit einer erfolgreichen Stoffwechseldiät erhöht sich deine allgemeine Leistungsfähigkeit, auch dies hilft beim Abnehmen.
Den Stoffwechsel anregen mit Nahrungsergänzungsmitteln
Hier sind einige Nahrungsergänzungsmittel, die laut Studien bzw. nach Herstellerangaben den Stoffwechsel ankurbeln und damit beim Abnehmen helfen sollen. Lass dich in jedem Fall von einem Arzt oder Oecotrophologen beraten, wenn du Nahrungsergänzungsmittel zum Ankurbeln des Stoffwechsels einsetzen möchtest.
- L-Carnitin ist eine natürlich vorkommende, chemische Verbindung, die aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt wird. L-Carnitin fördert den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen. Weil der Körper es nur begrenzt bilden kann, wird es als synthetisches Supplement angeboten.
- Das Präparat LIPO 100 von Body Attack ist ein Supplement, das auf Fettverbrenner aus der Natur setzt. Enthalten sind unter anderem Guarana-Extrakt, Grüntee-Extrakt, Ingwer-Extrakt-Pulver oder Koffein – allesamt Stoffe, die für ihre den Stoffwechsel anregende Wirkung bekannt sind. Das Präparat steht nicht auf der Dopingliste und kann bedenkenlos auch von Leistungssportlern eingenommen werden.
- Das Präparat riboSLIM effect ist eine Kombination aus Fatburner und Appetitzügler. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören grüne Kaffeebohnen und Weißer-Tee-Extrakt. Die Fettverbrennung soll so angekurbelt werden, zugleich wird das Hungergefühl unterdrückt.
- Redix Vital ist ein Fatburner mit natürlichen Inhaltsstoffen. Hierzu gehören Capsicum, Acai Beere, Goji Beere, Oolong Tea, Garcina Cambogia und Bittermelone. Der Hersteller verspricht, dass man mit jeder Kapsel bis zu 850 kcal zusätzlich verbrennen kann. Dies ist allerdings ein immens hoher Wert, der wissenschaftlich noch nicht belegt ist. Es erscheint zumindest fraglich, dass allein mit diesen Stoffen der gleiche Effekt auf den Stoffwechsel erzielt werden kann wie mit einem einstündigen, zügigen Dauerlauf.
Zu welchem Stoffwechseltyp gehörst du?
Man unterscheidet drei Körperbautypen. Diese legen in Grundzügen fest, wie gut der Organismus auf Bewegung und Ernährung anspricht. Man kann seinen Typus nicht verändern, aber mit den richtigen Maßnahmen das Beste daraus machen und so eine tolle Figur bekommen. Hier die Typologie im Überblick:
Mesomorpher Körpertyp: der Normalgainer
- Körperbau: muskulös, athletisch und stark.
- Der Stoffwechsel des mesomorphen Typs verwertet die aufgenommene Nahrung durchschnittlich.
- Vorteil des mesomorphen Typs: keine sonderlich schnelle Gewichtszunahme, aber relativ schneller Aufbau von Muskelmasse.
- Gute Sportarten: alles von Cardio über Ballsport bis hin zum Krafttraining. Der mesomorphe Typ ist ein Allrounder.
Ektomorpher Körpertyp: der Hardgainer
- Körperbau: groß und feingliedrig; lange, dünne Arme und Beine; relativ kurzer, schmaler Oberkörper.
- Vorteil des ektomorphen Typs: Körperfett wird kaum angesetzt, weil die Stoffwechselrate sehr hoch ist und der Körper nicht jede aufgenommene Kalorie verwertet. In der Steinzeit war dieser Typus wenig resistent gegen Hungersnöte, weil sein Körper kaum Depots für Fett bereithält.
- Nachteil des ektomorphen Typs: Selbst regelmäßiges, hartes Krafttraining sieht man diesem Typus kaum an. Den Muskelumfang zu vergrößern und die Kraftwerte deutlich zu steigern ist aufgrund der Anlage durchaus schwierig.
- Gute Sportarten: Alles, wo wenig Gewicht ein Vorteil ist. Zum Beispiel Laufen, Radfahren oder Klettern, aber auch viele Ballsportarten.
Endomorpher Körpertyp: der Softgainer
- Körperbau: kurze Gliedmaßen, weiche Muskulatur, dickliches Erscheinungsbild. In der Steinzeit waren endomorphe Menschen deutlich überlebensfähiger als die anderen Typen, weil ihr Organismus effektiv Reserven für Hungersnöte eingelagert hat. Ihr Körper verwertet die aufgenommene Energie sehr gut.
- Nachteil des endomorphen Typs: In der Moderne ist der träge Stoffwechsel ein klarer Nachteil, weil in unserer Gesellschaft ein Nahrungsüberangebot herrscht. Deswegen müssen Menschen mit endomorpher Veranlagung aktiver sein als Normal- und Hardgainer, um eine sportliche Figur zu bekommen.
- Vorteil des endomorphen Typs: Schneller Muskelaufbau. Allerdings macht die Veranlagung es diesem Typ schwer, seinen Körperfettanteil massiv zu senken, weswegen Definition auch durch intensives Krafttraining nur schwer zu erreichen ist.
- Gute Sportarten: Alles, was richtig viele Kalorien verbrennt. Intensiver Kraftsport ist gut, aber auch Intervalltraining.
Fazit: Wie wichtig ist der Stoffwechsel für unseren Körper?
Ein reibungslos funktionierender Stoffwechsel ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Durch eine angemessene Lebensweise kann jeder Mensch seinen Stoffwechsel effektiv ankurbeln. Kraft- und Ausdauertraining sowie viel Bewegung im Alltag sind die Säule A für den Erfolg.
Der zweite Stützpfeiler ist die Ernährung: protein-, vitamin- und ballaststoffreich sollte es sein, dann lebst du gesund und zugleich genussvoll. Wer ein wenig nachhelfen möchte, kann mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementieren. Der Weg zum Ziel mag unterschiedlich weit sein, doch jeder Mensch kann mit diesen Maßnahmen seinen Stoffwechsel effektiv anregen und seine Traumfigur bekommen.
Buchtipp: Alles und noch mehr über den Stoffwechsel
Wenn du dich in das Thema „Den Stoffwechsel anregen“ weiter vertiefen willst, empfehlen wir das Buch „Stoffwechsel beschleunigen: Wie du deinen Grundumsatz steigerst, Insulin-Resistenz umkehrst, Mitochondrien vermehrst und deine Hormone optimierst.“
Chris Michalk hat ein fundiert recherchiertes und verständliches Standardwerk geschaffen, das in verständlicher Weise den Stoffwechsel in allen Facetten erklärt. „Stoffwechsel beschleunigen“ ist auch als E-Book erhältlich.
Artikelserie zum Fettstoffwechsel und Abnehmen:
- Den Stoffwechsel anregen: Warum ist es zum Abnehmen wichtig?
- Stoffwechselanalyse: Wie man seinen Stoffwechsel testet
- Stoffwechselstörungen beheben: So geht es
- Frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen
- Natürliche Fettverbrenner und Beschleuniger
- Fatburner Training oder Fettstoffwechseltraining – was ist besser?
- Den Stoffwechsel verbessern durch spezielle Fitness-Konzepte
- Entwässerungstees : Geheimtipp oder Humbug?
- Fettblocker, Kohlenhydratblocker & Co. – wer sie nicht einnehmen sollte
Über die oberen Links kannst du zwischen den einzelnen Artikeln der Artikelserie zum Fettstoffwechsel und Abnehmen wechseln.