Die Faszienrolle wurde in den letzten Jahren zum Trendprodukt im Sport- und Fitnessbereich. Diverse Fitnessstudios und Fitnesskurse bieten bereits Training mit Faszienrollen an und auch für das Workout zu Hause ist die Rolle bestens geeignet. Im folgenden Artikel wird erklärt, was die Faszienrolle überhaupt ist, wofür sie verwendet wird und welchen Vorteil bzw. welche Nachteile die Faszienrolle haben kann.
Die Faszienrolle im Test
Viele Menschen leiden unter Schmerzen und verspannten Muskeln. Dies kann bedingt sein durch Überbelastung, Fehlbelastung, schlechte Haltung oder zu wenig Bewegung, wie zum Beispiel bei einem Bürojob und langer Bildschirmarbeit.
Die Faszienrolle ist ein hilfreiches Mittel, um Verspannungen und Verklebungen der Faszien zu lösen. Sie wird von vielen renommierten Sportlern und Trainern eingesetzt und kann nachweislich gute Erfolge erzielen, wenn sie richtig eingesetzt wird.
Unterschiedliche Arten der Faszienrolle
Es gibt verschiedene Arten von Faszienrollen, diverse Größen und Formen. Im Anschluss folgen eine Liste und Vergleiche der gängigsten Rollen inklusive Empfehlungen für Anwendungsbereiche.
Vergleiche verschiedener Rollen
- Die klassische große runde Rolle
Sie gibt es mit und ohne Noppen und wird für die großen Körperbereiche und Muskelgruppen wie Rücken und Beine verwendet. Sie kann aber prinzipiell in jedem Körperbereich eingesetzt werden. Die große runde Faszienrolle gibt es in verschiedenen Härtegraden, je nach Stärke der Verspannung und Schmerztoleranz der Anwender. Weiters gibt es Faszienrollen mit und ohne Noppen. Die Rolle mit Noppen bietet zusätzlich einen Massageeffekt und wirkt noch intensiver. - Die kleine runde Rolle
Diese Rolle ist besonders geeignet für die Unterarme, beispielsweise bei Tennisellenbogen, Sehnenscheidenentzündungen etc. Sie hat den Vorteil, dass sie einfach und schnell eingepackt und mitgenommen werden kann. - Der Faszienball
Der Faszienball arbeitet durch seine runde Form gezielter an einem Punkt ins Gewebe. Mit ihm können Bereiche wie Fußsohlen, Handflächen, Nacken und Schultern gelockert werden. - Der Duoball
Der Duoball ist eine spezielle Art der Faszienrolle, mit der schonend entlang der Wirbelsäule gearbeitet werden kann. Während durch die große runde Rolle Druck auf die einzelnen Wirbelkörper ausgeübt wird, hat der Duoball den Vorteil, dass er durch die Einbuchtung die Wirbelsäule ausspart und die Muskeln und Faszien seitlich entlang der Wirbelsäule lockert. Dieser Ball ist somit besonders gelenkschonend und entlastend für die Wirbelsäule.
Einsatzbereiche der Faszienrolle
Die Fitnessrolle hat einen großen Einsatzbereich. Sie kann für fast alle Muskelgruppen und Körperbereiche eingesetzt werden. Durch die verschiedenen Formen lassen sich bestimmte Bereiche noch besser bearbeiten.
Ein großer Vorteil ist, dass sie vom Fitnessstudio über den Yogakurs bis hin zum Workout zu Hause überall eingesetzt werden kann. Besonders die kleinen Rollen und Bälle eignen sich zum Mitnehmen ins Büro. Aber auch die große Rolle kann für den nächsten Kurs oder das nächste Workout mitgenommen werden, da sie ein geringes Gewicht aufweist. Oft wird die Rolle bereits in einem passenden Beutel geliefert.
Vorteil und Nachteil der Faszienrolle im Test
Vorteile
- Ein großer Vorteil ist, dass die Rolle für fast alle Körperbereiche und Muskelgruppen einsetzbar ist.
- Fast jeder kann mit Faszienrollen trainieren.
- Durch verschiedene Arten und Formen findet jeder die geeignete Rolle.
- Die kleine Rolle und die Bälle können praktisch mitgenommen werden.
- Verspannungen und Schmerzen können einfach selbst durch die Anwendung gelindert werden.
- Durch regelmäßiges Training wird die Haut straffer und Cellulite kann entgegengewirkt werden.
- Das Training steigert die Fitness, kräftig die Muskeln und fördert das Gleichgewicht.
Nachteile
- Durch fehlerhafte Anwendung bleibt der gewünschte Effekt aus.
- Anfänger können durch zu harte Rollen blaue Flecken bekommen.
- Gelenkschädigung durch zu viel Druck direkt auf die Gelenke ist möglich.
- Es können vermehrte Schmerzen durch zu langes, intensives Training auftreten.
Wissenswertes über die Faszienrolle
Geschichte
Schon vor vielen hundert Jahren wurde bei Massagen mit Druck und gezielten Druckpunkten gearbeitet. In Ländern des Fernen Ostens wurden verschiedene Stäbe für die Massage verwendet. Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Ideen zur Verwendung von Rollen und das Konzept wurde laufend weiterentwickelt und neu entdeckt. Somit gibt es keinen direkten Erfinder der Faszienrolle. Das Original aller Rollen stammt von der Marke „Blackroll“. Sie wurde 2007 von Herrn Jürgen Dürr ins Leben gerufen und gilt heute als Favorit und bekannteste Marke.
Empfehlungen zur richtigen Anwendung
Der Test hat gezeigt, dass die richtige Verwendung ausschlaggebend für das Ergebnis ist. Am besten sind maximal zehn Wiederholungen an einer Stelle. Gerollt wird immer entlang vom Muskelverlauf, nie quer zum Muskel. Es soll kein Druck direkt auf Gelenke oder Wirbel erfolgen. Besonders bei der Anwendung im Bereich der Halswirbelsäule muss vorsichtig mit der Rolle umgegangen werden.
Vor dem Training können die Muskeln gut vorbereitet und die Flexibilität kann erhöht werden. Außerdem wird Muskelkater vorgebeugt.
Nach dem Training wird durch bessere Durchblutung ebenfalls Muskelkater vorgebeugt. Die Regenerationszeit der Muskeln wird verkürzt und angespannte Stellen werden massiert.
FAQ – Wichtige Fragen kurz erklärt
Was ist eine Faszienrolle?
Sie ist ein Hilfsmittel, das zur Selbstmassage und zum Lösen von Faszien und Verklebungen verwendet wird. Die Rolle wird aus Schaumstoff in verschiedenen Härtegraden hergestellt. Durch Rollen auf dem entsprechenden Körperabschnitt und Muskel werden Verspannungen schonend gelöst.
Was sind Faszien?
Unter Faszien versteht man das Bindegewebe, welches die Muskeln umgibt und sie voneinander trennt. Durch zu wenig oder falsche Bewegung können Faszien verkleben und es kann zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen kommen.
Folgende Faktoren können die Faszien beeinflussen:
- Alter
- Verletzungen
- Über-/Fehlbelastung
- Stress
Für wen sind Faszienrollen geeignet?
Die Rolle ist prinzipiell für alle Altersgruppen und Personen geeignet. Besonders Sportler bedienen sich häufig der Rolle. Aber auch Personen mit Verspannungen und Schmerzen finden in der Rolle ein praktisches Hilfsmittel. Ältere Personen, Personen mit Gelenksproblemen, Bandscheibenvorfall oder sonstigen Verletzungen sollten bei der Anwendung vorsichtiger sein und sich am besten bei einem Experten, Arzt oder Therapeuten informieren, ob die Anwendung sinnvoll und zielführend ist. Sie können Empfehlungen und Tipps für das richtige Handling geben.
Wie finde ich meine passende Faszienrolle?
Um für einen selbst die richtige Rolle zu finden, ist es hilfreich sich zuerst über die verschiedenen Arten der Rolle, Größen und Formen zu informieren. Auch das Fitnesslevel spielt eine Rolle. Für Anfänger empfehlen sich erstmals weichere Rollen ohne Noppen oder Rillen. Für Sportler und Fortgeschrittene, die sich schon mit der Handhabung der Rolle auskennen, eignen sich festere Rollen und Rollen ohne glatte Oberfläche, da diese noch intensiver wirken.
Sportgeschäfte und Onlineshops bieten eine große Auswahl. Auch ein Preisvergleich lohnt sich, denn die klassische Black Roll kostet um einiges mehr als eine günstige Variante, die ebenso zum Start ausreichend ist.
Sets sind heute bereits günstig erhältlich. Wer also vorhat die Rolle häufig zu verwenden und mehrere Körperbereiche behandeln möchte, wird mit einem Set, bestehend aus großer, kleiner Rolle und Ball bzw. Duoball, zufrieden sein.