Paleo ist die perfekte Waffe gegen Körperfett und ein sicherer Weg zu einer originalen, natürlichen Lebensweise mit unbehandelten Lebensmitteln. Allerdings stellt ein Ernährungsstil nach den Grundsätzen der „Steinzeit Diät“ auch erhebliche Anforderungen.
Wenn man Paleo mit dem stressigen Alltag unserer Epoche verknüpfen muss, kann das durchaus anspruchsvoll sein. In diesem Teil der Artikelserie zum Trend Paleo zeigen wir Strategien auf, wie der Spagat gelingen kann.
Paleo: Entschlossenheit und Erfolgshunger
Jeder Mensch nimmt sich vermutlich 3- bis 300-mal am Tag vor, sich in Zukunft gesünder zu ernähren. Allein an der Umsetzung hapert es in den meisten Fällen. Wie bei jeder Ernährungsumstellung muss auch beim Switch auf Paleo Ernährung die Grundvoraussetzung erfüllt sein, dass man etwas aus eigenem Antrieb verändern will.
Gerade am Anfang scheint die Umstellung auf Paleo Ernährung dornenreich und voller Unannehmlichkeiten zu sein. Um diese erste hohe Klippe zu umschiffen, sollten Sie die Vorzüge dieser Maßnahme verinnerlichen.
Unser Tipp: Machen Sie eine Pro- und Kontra-Liste und bewahren Sie diese an einem gut zugänglichen Ort auf. Auf der Pro-Seite werden viele Punkte stehen, auf der Kontra-Seite kein einziger – denn eine gewisse Unbequemlichkeit kann und darf nicht gegen die Ernährungsumstellung sprechen. Schauen Sie sich diese Liste notfalls immer wieder genau an, wenn Sie schwach zu werden drohen.
Besonders wichtig: Denken Sie stets positiv und visualisieren Sie Ihre Erfolge. Viele Menschen vor Ihnen haben den Schritt bereits geschafft und sind mit einer tollen Figur und einer starken Gesundheit belohnt worden. Sie können natürlich auch zu diesem Kreis dazugehören und die respekt- bis neidvollen Blicke Ihrer Freunde, Verwandten und Kollegen auf sich ziehen.
Schauen Sie zugleich immer wieder auf erreichte Erfolge zurück, das motiviert ungemein. „Vermessen“ Sie sich beispielsweise regelmäßig auf einer Körperfettwaage. Diese zeigt eine positive Entwicklung objektiv und unbestechlich an. Sie können auch jeden Tag oder einmal pro Woche ein Body-Selfie vor dem Spiegel machen, um sich Ihren Fortschritt vor Augen zu führen. Nach mehreren Monaten kommt der Unterschied dann einem Wow-Erlebnis gleich.
Urlaub nehmen bei der Umstellung
Ein Urlaub stellt für den stets erreichbaren, immer am Puls der Zeit lebenden Menschen unserer Epoche eine gewisse Ausnahmesituation dar. In dieser Phase muss man nicht ständig seine E-Mails checken oder sich über das Weltgeschehen auf dem Laufenden halten.
Bei einer Urlaubsreise – befreit von den Fesseln der Routine und der Konventionen – sind viele Menschen gern besonders aktiv. Sie reisen und erkunden fremde Strände oder Städte, klettern auf Berge und erfreuen sich an der herrlichen Aussicht.
In einer solchen Phase ernähren sich viele Menschen auch gern bewusster, weil sie einerseits offener für Neues sind und andererseits auch alle Zeit für eine gründliche Planung sowie zum Essen selbst haben. Und: Sie können endlich einmal über mehrere Tage und gar Wochen ausschlafen.
Deswegen ist ein mindestens zwei-, besser drei- oder vierwöchiger Urlaub der ideale Zeitpunkt, um sich dem Projekt Paleo-Umstellung zu widmen. Bummeln Sie über Märkte oder stöbern Sie im Bio-Supermarkt, welche guten Zutaten Sie bei der Steinzeit Diät verwenden dürfen und möchten. Schon nach wenigen Wochen stellen sich ein positives Körpergefühl und eine Routine ein, die man auch gern auf den Alltag übertragen möchte. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt.
Vorbereitung ist das A und O
Wenn Wecker und Smartphone das Leben diktieren, ist eine gute Planung das A und O, um die dauerhafte Umstellung auf die Paleo Ernährung zu schaffen. Planen Sie Einkäufe und die Zubereitung Ihrer Mahlzeiten genau.
Beherzigen Sie die folgenden Tipps:
- Im Idealfall nehmen Sie Ihr Essen für den Tag schon zubereitet mit – oder so, dass Sie es nur noch in der Mikrowelle einmal aufwärmen müssen.
- Führen Sie dazu ein Einkaufs- und Ernährungstagebuch, mit dem Sie Ihre Rezepte am besten über mehrere Tage oder gleich eine ganze Woche planen.
- Tiefkühlgemüse ist eine perfekte Alternative zu frischem Gemüse, weil es sich schnell und den ohne Verlust von Nährstoffen durch Dünsten zubereiten lässt.
- Gleiches gilt für Fleisch: Ein Fach in der Gefriertruhe sollte allein dem Vorrat an Proteinen dienen.
Legen Sie sich einen Vorrat an saisonalem Obst und Gemüse an. Bauernhöfe, aber auch Großmärkte versorgen Interessierte mittlerweile für kleines Geld wöchentlich mit einer ganzen Kiste an Obst und Gemüse aus der Saison. So tun Sie auch etwas, um die CO2-Bilanz etwas positiver aussehen zu lassen, weil Ihre Lebensmittel nicht vom anderen Ende der Welt zu Ihnen kommen mussten.
Um Ihre Zeit effektiv zu nutzen, sollten Sie nie nur eine Portion kochen, sondern mindestens zwei oder drei, die sie bei Bedarf aufwärmen oder auftauen können. So haben Sie mit einmal Zubereiten für stressige Tage vorgebaut und widerstehen eher der Versuchung, sich zwischendurch etwas zu essen oder etwas Zucker- und Kalorienreiches unterwegs zu kaufen.
Vermeiden Sie nach Möglichkeit auch, in der Mittagspause essen zu gehen. In den wenigsten Restaurants stehen paleo-taugliche Gerichte auf der Speisekarte. Wenn ein Essen auswärts aus triftigen beruflichen Gründen allerdings unumgänglich ist, dann bestellen Sie am besten etwas Frisches (Salat oder Fleisch mit viel Gemüse) und verbuchen Sie diese Mahlzeit als kleine Ausnahme von der Regel („Cheat“).
Zur Vorbereitung auf die Paleo Umstellung gehört auch, sämtliche süßen Sünden aus den Vorratsschränken verschwinden zu lassen und sich auch keine Schokolade, Chips oder andere verlockende Snacks mehr schenken zu lassen. Wenn der Heißhunger auf Süßes oder Salziges doch einmal kommt, kann man ihm viel besser widerstehen, wenn man eigens runter zum Supermarkt oder Kiosk muss. Wer nur einen Schrank und dann eine Packung öffnen muss, sündigt dagegen viel häufiger – und fühlt sich danach umso schlechter.
Dabei sollten jedoch gelegentliche kleine Cheats erlaubt bleiben, um die Motivation hoch zu halten. Besser für eine „Betrügerei“ gegen das Paleo geeignet ist aber etwa ein Glas Wein oder ein Stück Raw Cake mit vielen frischen Zutaten als eine Tafel Schokolade oder ein Bier.