Das Thema dieses Artikels ist eine Frage, die uns häufig gestellt wird: Wie werden Gummimatten zugeschnitten und welches Werkzeug verwenden wir dafür am besten?
In der Regel sind gerade Ränder der auszulegenden Fläche gewünscht statt eines Rands mit Verzahnungsprofil (Puzzlematten). Oder Säulen, Geländer etc. machen einen Zuschnitt der Gummimatten erforderlich.
Geeignete Werkzeuge für das Schneiden von Gummiboden
Die gute Nachricht ist: Gummimatten können von Jedem ohne Probleme zurechtgeschnitten werden. Die einfachste Möglichkeit für Bodenschutzmatten mit einer Stärke bis 15 mm ist das Teppich- oder Cuttermesser, da es in den meisten Haushalten bereits vorhanden ist.
Das Zurechtschneiden erfolgt sauber und schnell. An einer Führungsschiene (Metall oder Holz) wird das Messer kräftig, ohne abzusetzen, durch die Matte gezogen. Dieser Schritt wird mehrmals wiederholt. Mit jedem Schnitt wird tiefer in die Bodenmatte eingedrungen, bis sie komplett durchtrennt ist.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung einer (Tisch-)Kreissäge. Dies gilt bei dickeren Platten wie z.B. der Bodenschutzmatte X2.CRF-Q1 in 40 mm Stärke. Ein grobes Sägeblatt für Holz ist hierbei am besten geeignet, um einen geraden Schnitt zu erzielen. Während des Schneidens sollte die Matte auseinander gespreizt werden, damit die bereits zertrennten Teile das Sägeblatt nicht abbremsen. Mit dieser Art kann man Gummimatten aller Stärken zuschneiden.
Eine Stichsäge mit Wellenschliff ist ebenfalls gut geeignet für das Durchtrennen von Gummibodenmatten, insbesondere für Ausschnitte für Pfosten, Geländer o.ä. Dabei ist das verwendete Sägeblatt von Entscheidung, um eine saubere Schnittkante zu erzeugen.
Ungeeignet für das Zuschneiden von Bodenschutzmatten aus Gummi sind Metallsägen und Trennscheiben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zunächst muss die auszulegende Fläche genau ausgemessen werden. Dieser Schritt ist extrem wichtig. Denn egal wie gut der Schnitt an sich ausfällt – wurde falsch ausgemessen, kann nicht richtig verlegt werden bzw. kommen unschöne Lücken zustande.
Als nächster Schritt sollte eine freie Arbeitsfläche geschaffen werden. Die Gummimatten müssen eben gelagert werden. Unebenheiten durch Objekte o.ä. müssen entfernt werden, damit das Anzeichnen korrekt erfolgen kann.
Zum Anzeichnen ist Kreide sehr gut geeignet, da diese sich sehr gut von dunklen Materialien abhebt und hinterher leicht abwaschbar ist. Alternativ zum Anzeichnen kann der Fitnessboden auch wenige Millimeter tief mit einem Teppichmesser an der Schnittkante angeritzt werden.
Es ist zu beachten, dass bei der Verwendung eines Teppichmessers die darunter liegende Fläche unter Umständen beschädigt werden kann! Ist dies unerwünscht, sollte eine robuste Fläche untergelegt werden, um dies zu vermeiden oder auf einer Betonfläche geschnitten werden. Alternativ kann ein Pappkarton an der gewünschten Schnittkante unterhalb der Gummimatte platziert werden.
Safety first! Vor dem Zurechtschneiden sollten unbedingt Handschuhe angezogen werden. Die zum Schneiden von Gummimatten geeigneten Werkzeuge sind unglaublich scharf. Eine falsche Bewegung und schon hat man eine Verletzung. Die Handschuhe geben davor Schutz.
Der nächste Schritt ist das eigentliche Zurechtschneiden. Bei der Verwendung von Teppichmessern oder einer Stichsäge ist eine Führungsschiene ratsam, um eine gerade Schnittkante zu erzeugen. Beim Schneiden mit einer Kreissäge sollten die bereits zertrennten Teile auseinander gespreizt werden, damit diese das Sägeblatt nicht abbremsen.
Bei der Verwendung eines Teppichmessers ist zu beachten, dass beim Schneiden nicht gestoppt und wieder angesetzt werden sollte. Der Schnitt sollte in einer Bewegung erfolgen, um eine glatte Schnittkante zu erzeugen.
Wichtiger Tipp: Gummi hat einen hohen Reibungskoeffizient. Das bedeutet, dass es schwieriger ist, die Gummimatten sauber zu schneiden. Um den Grip beim Schneiden zu reduzieren, kann man das Messer vor dem Schnitt kurz in eine Schale mit Seifenwasser halten.
Das hat zur Folge, dass die Klinge mit weniger Widerstand durch das Material gleitet. Aber Achtung! Dadurch kann das Messer auch schneller verrutschen, hier ist also Vorsicht geboten!
Wie bereits oben im Artikel beschrieben, sind bei der Verwendung von Teppichmessern mehrere Wiederholungen nötig, um das Material komplett durchzutrennen. Mit jedem Schnitt dringt das Messer tiefer in das Material ein. Dabei sollte bei jedem Schnitt in etwa der gleiche Druck aufgebracht werden, um einen gleichmäßigen Schnitt zu erhalten. Zum Schluss wird die angezeichnete Linie, falls vorhanden, mit Wasser entfernt und die Verlegung kann beginnen.